Montag, 12. März 2012





6. Nachricht aus Kenia (01.03. – 03.03.2012)
Die Zeit läuft und wir sind schon einen Monat in Kenia. …und auch in der verlassenen Region von East Pokot erleben wir fast täglich Neues.
Nachdem wir die Kobra vor unserem Haus verkraftet hatten und nun auch wieder ohne Angst zur Toilette gehen konnten, besuchte uns doch prompt drei Tage später ein Skorpion auf der Veranda. Zum Glück war er schnell wieder weg. Doch da wir nicht sehen konnten wohin er gelaufen war, sind wir lieber ins Bett unter das sichere Moskitonetz gegangen.
Somit hätten wir jetzt die Tiere in Kenia gesehen, die man laut Meike`s Reiseführer eigentlich nicht sieht wenn man in Kenia auf die Reise geht!
In der Schule haben wir uns nun schon etwas eingelebt und haben jeden Tag ein paar Stunden dort mit den Klassen 6 – 8. Die anderen Schüler verstehen noch kein Englisch, doch auch die älteren haben so ihre Schwierigkeiten. Wir haben ein kleines Projekt zur Verschönerung der doch sehr runtergekommenen Klassenräume gestartet. Fr. Alfonce hat uns Wandfarben und Pinsel aus Nakuru mitgebracht und wir haben eine Wand im Klassenraum der Klasse 8 angemalt. Als die SuS anfingen die Wand zu grundieren, wurde uns bewusst, dass viele von ihnen wahrscheinlich zum ersten Mal in ihrem Leben einen Pinsel in der Hand hatten. Dementsprechend viel Farbe tropfte auch auf Flächen wo keine Farbe hin sollte. Aber das Endergebnis kann sich sehen lassen und die Schüler hatten wirklich viel Spaß und Ausdauer. Auf dem Bild sieht man die Pokotlandschaft mit den Akazien, Kakteen und natürlich den Kamelen.
Kamele begegnen uns hier wirklich jeden Tag. Und letztens haben wir sogar Kamelsmilch getrunken. Wir wurden von einer Bewohnerin in Kositei zum Tee nach Hause eingeladen. Als wir ankamen wurde als erstes das Kamel gemolken und Tee mit der Milch gekocht. Wir waren ja ein bisschen skeptisch, doch die Milch schmeckt fast genauso wie Kuhmilch. Das ist das wohl mit der Ziegenmilch, die hier von den meisten Menschen getrunken wird etwas anders.
Doch die Ziegen werden nicht nur gemolken, sondern zu besonderen Anlässen (wie schon öfter erwähnt) auch geschlachtet. So wurde auch am letzten Samstag wieder eine Ziege geschlachtet um eine Spendensammlung für die Kirche in Chemolingot durchzuführen. Als besondere Aufmerksamkeit brachte man den Ziegenkopf zur Missionsstation und schenkte ihn Fr. Alfonce. Nachdem dieser dann den Nachmittag über in der Plastiktüte bei 40°C in der Küche lag, hat Masjoka den Kopf mit allem! aufs Feuer gelegt und solange geröstet bis das Fell komplett abgebrannt war. Danach wurde der Schädel geöffnet, das Gehirn den Hühnern gegeben und der gespaltene Schädel ca. 4 Stunden im Wasser gekocht. Hierzulande eine Delikatesse, die sich nicht jeder leisten kann. Zum Glück gab es für uns am Abend jedoch ein Stück vom Hahn der letzte Woche geschlachtet wurde und der Ziegenkopf wurde für den Priester aufbewahrt mit dem wir den nächsten Tag eine weite Tour nach Barpello machen sollten.

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