Montag, 9. April 2012

14. Nachricht aus Kenia (29.03.-09.04.12)
Wir sind wieder angekommen in Kositei. Und auch hier gab es wieder einiges zu erledigen und zu erleben.

Noch ein letztes Mal mussten wir zum Schmiergeln in die Schule fahren. Langsam war es irgendwie genug und eine neue Aufgabe musste her, d. h. sie war schon da. Wir sollten nämlich den Speisesaal der Schule in Chemolingot beschriften. Wir fertigten also wieder Schablonen an und schrieben auf einem etwas wackeligen Gerüst stehend auf die Wand des Speisesaals. Wieder etwas fertig.

Doch manchmal halten wir uns auch einfach in der Missionsstation in Kositei auf. So auch an Palmsonntag, wo wir morgens natürlich in der Kirche waren. Nachmittags dachten wir schon wir hätten nichts zu tun, doch es kam ganz schnell anders. Der Himmel verfärbte sich orange und gelb und es kam sehr viel Wind auf. Staub flog herum…nicht lange. Es donnerte und der Regen kam. Es regnete innerhalb von Sekunden so stark, dass viele Menschen überrascht wurden und sich überall in der Missionsstation unterstellten. …auch auf unserer Veranda. Doch der Regen war so stark, dass trotzdem alle nass wurden. Wir haben die Kinder vor unserer Tür dann zu uns reingeholt…und dann wurden es immer mehr. Es klopften noch zwei Mütter mit ihren Kindern. Drinnen haben wir die Babys in trockene Tücher gewickelt und mit en Kindern gemalt und Musik gehört. Ein gemütlicher Sonntag . Der Regen hörte irgendwann auch wieder auf und die Mütter zogen weiter, die Kinder blieben und wurden mehr. Unser Raum war besiedelt mit Kindern…und die hatten Spaß. Später haben wir noch mit ihnen mit Luftballons gespielt bis es langsam dunkel wurde und alle nach Hause mussten.
Wir hielten es jedoch nicht lange im Busch aus und sind nochmal nach Nakuru und Marigat gefahren. Hier mussten wir unterschiedlichste Besorgungen machen: Decken, Matratzen und Betttücher für die Schüler in der Schule in Kositei kaufen. In Marigat haben wir den Schreiner bezahlt und die fertigen Stühle, Tische und Betten angeschaut. Das Alles haben wir in zwei Tagen gemacht und saßen viel im Auto. Die Wege, Straßen und Steinwege sind langsam normal und die Orientierung im Busch kein Problem mehr. Doch es passiert ja immer etwas Neues. Diesmal haben wir auf dem Weg nach Nakuru eine Schildkröte gesehen. Sie spazierte gelassen am Straßenrand entlang. Der nächsten Schildkröte mussten wir dann mitten auf der Straße ausweichen.

Wieder im Busch in Kositei haben wir auf den LKW gewartet, der die Tische, Stühle und Betten brachte. Doch bevor wir die Betten aufstellten haben wir noch gemeinsam mit den Schülern die Schlafräume etwas verbessert. Erstmal gekehrt…das hatte schon große Wirkung!!! Dann noch etwas Farbe an die Wand und Moskitonetze von den Fenstern angebracht. Danach wurden die Betten aufgebaut und die Matratzen und Decken verteilt. Nun hat jeder ein Bett, eine Matratze und eine Decke. Das war ein Grund zu feiern! Also gab es von uns eine Runde Kekse und Limonade. Die Kinder hatten einen Riesenspaß und verdrückten 660 Kekse und tranken 40 Liter Limonade.

So vergingen die Tage mal wieder ziemlich schnell und schon war Ostern. Ostersamstag fand in der Missionsstation eine Nachtmesse mit Osterfeuer statt. Ostern bedeutet auch, dass unsere Zeit hier im Busch bald zu Ende ist. Aus diesem Grund verabschiedeten wir uns in den Sonntagsmessen in Chemolingot und Kositei von den Menschen hier. Sie bedankten sich mit traditionellem Perlenschmuck und Gefäßen bei uns. Dieser Ort wird für uns wohl unvergesslich bleiben.

Doch noch sind wir nicht weg und müssen noch überlegen, was wir mit der geschenkten Ziege machen. Wir hätten sie gerne mit nach Deutschland gebracht, aber das geht wohl nicht. Die Wüstenziege braucht eh mehr als den deutschen Sommer! Wir planen sie also weiter zu verschenken und somit der Person Danke zu sagen, die uns den Kontakt zu den Menschen hier ermöglicht hat. …wie es ausgegangen ist, schreiben wir euch das nächste Mal. Denn morgen machen wir uns nochmal auf um eine Reise durch den Busch nach Rotu zu erleben.

Wir wünschen euch allen noch frohe Ostern (baraka za Pasaka).

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