Montag, 30. April 2012

20. Nachricht aus Kenia (27.04.-29.04.12) Jetzt melden wir uns aus Mombasa. Jambo rafiki! In den letzten beiden Tagen haben wir uns die Stadt gründlich angeschaut und das eine oder andere Restaurant besucht. Das, was Papa vor ca. 30 Jahren hier vergessen hat, haben wir leider nicht gefunden. Dafür haben wir aber andere schöne Dinge neu gekauft. Mittlerweile können wir den Preis mit etwas Glück schon auf weniger als die Hälfte runter handeln! Unsere Unterkunft befindet sich übrigens 20 Meter vor dem Indischen Ozean am Shelly Beach. Hier genießen wir Palmen, Strand und Sonne!
19. Nachricht aus Kenia (26.04.-27.04.12) Nachdem wir den Amboseli-Nationalpark wieder verlassen hatten, führte uns die Reise zu einem Freund in die Nähe der Stadt Emali. Hier wurden wir an einem Treffpunkt abgeholt. Voll bepackt mit Backpacker-Rucksack und kleinem Rucksack fragten wir noch wie wir nun zum Haus kämen und ob ein Bus fahre. Doch unser afrikanischer Freund hatte schon alles organisiert. Wir sollten mit dem Motorrad fahren! Das taten wir dann auch mit Sack und Pack auf zwei Motorrädern und mit fünf Personen. Wir sind angekommen. In einem kleinen Dorf mit kleinen Hütten und Häusern, Ziegen, Kühen und Hühnern überall verbrachten wir die nächste Nacht. …und unternahmen unter anderem auch noch einen kleinen Motorrad-Ausflug zu viert (auf einem Motorrad). Danach ging die Reise mit dem öffentlichen Bus weiter nach Mombasa an die Küste Kenias.
18. Nachricht aus Kenia ( 24.04.-26.04.12) Nach einem kleinen Buchungsdschungel haben wir es geschafft auch noch eine Safari in den Amboseli-Nationalpark zu unternehmen. Hier waren wir mit Glück in einem wunderschönen Safari-Zelt-Camp untergebracht. Nach einem leckeren Mittagessen ohne Linsen und ohne Kohl, fuhren wir nach einer Mittagspause zum ersten Gamedrive in den Park. Schon wenige Meter später standen riesige graue Berge in Form von Elefanten vor uns. Die Elefanten sind die typischen Tiere des Amboseli-Nationalparks. Doch dieser Park ist nicht nur bekannt für seine Tiere, sondern auch für seine Lage am Fuße des Kilimanjaros. Der höchste Berg Afrikas, der auch der scheue Berg genannt wird, da er die meiste Zeit von Wolken verdeckt wird und nicht sichtbar ist. Doch wir hatten Glück! Wir sahen die komplette Schneekuppe des „Dachs von Afrika“…und das am Abend und zum Frühstück wieder. Dieser Blick auf den Berg hat uns schon fast gereicht als Erlebnis. Doch war der Gepard mit seinen Jungen auch durchaus interessant anzuschauen. Dieser Ausflug hat sich gelohnt und bleibt ein unvergessliches Erlebnis.

Dienstag, 24. April 2012

17. Nachricht aus Kenia (21.04.-24.04.12) Wieder in Nairobi ging es den nächsten Tag los in die Masai Mara. Man könnte sagen nun beginnt der Urlaub in Kenia. Morgens um 7:00 Uhr wurden wir abgeholt und sind gemeinsam mit Fr. Alfonce und einer anderen Schwester in die Masai Mara aufgebrochen. Die Fahrt dauerte sechs Stunden und war zur Hälfte auf sehr nassen unbefestigten Straßen. Kurz vor dem Gate erreichten wir ein kleines Camp mit schönen Hauszelten, wo wir die nächsten beiden Nächte verbrachten. Auf dem Gamedrives im Park sahen wir neben einer bezaubernd weiten Landschaft viele verschiedene Tiere und am meisten Löwen! Hier zeigen wohl Fotos mehr als unsere Beschreibung. An einem Abend haben wir außerdem noch ein Masai-Dorf besucht. Dort liefen wir zwischen vielen Kühen und Ziegen durch ziemlich viel Matsch. Schauten den traditionellen Maisai-Tänzen zu und saßen in einem kleinen dunklen Maisaihaus aus Stöcken und Kuhdung. Eine andere Welt in unserer Welt. Anders kann man das wohl nicht beschreiben. Es war ein tolles Erlebnis und wir freuen uns nun schon auf eine Safari zum Amboseli-Nationalpark am Fuße des Kilimanjaros.
16. Nachricht aus Kenia (13.04.-20.04.12) Sicher in Nairobi angekommen ging die Tour am nächsten Tag schon weiter nach Kilimambogo. Hier waren wir ganz zu Beginn unseres Kenia-Aufenthaltes. Doch schon vor zwei Monaten wussten wir, dass wir die Kinder im Waisenhaus nochmal besuchen wollten. So fuhren wir am Freitag mit einer afrikanischen Verspätung von ca. sechs Stunden von Nairobi nach Kilimambogo. Da wir gegen Mitternacht ankamen gingen wir sofort schlafen und freuten uns schon auf den nächsten Tag. Dieser Tag sollte sehr besonders werden. Denn es kam die Frau des Wise-Präsidenten von Kenia um dem Waisenhaus Geld und Nahrung zu spenden. Es wurde ein Zelt hergerichtet, ein Tanzprogramm mit den Kindern einstudiert und alle Kinder ordentlich angezogen. Bereit für den Besuch. Wie hatten die Aufgabe die ganze Zeit Fotos zu machen um den Tag zu dokumentieren. Später gab es noch Mittagessen im Kolpinghaus und auch wir wurden von dieser wichtigen Dame begrüßt und nach Nairobi eingeladen. Der restliche Tag galt dann voll und ganz den Kindern, mit denen wir spielten und die wir herumtrugen bis wir selber nicht mehr konnten. Meike wendet mittlerweile schon sehr routiniert den afrikanischen Tragestil mit Tuch an, damit sie parallel auch noch andere Kinder versorgen kann. Am nächsten Sonntagmorgen war natürlich wieder Kirchgang angesagt. Diesmal mit all den Kindern zusammen. Doch für uns und für die kleinen Kinder waren zwei einhalb Stunden Messe doch echt hart. Nachmittags haben wir dann wieder gespielt und eines unserer selbstgemachten Brettspiele mitgebracht. Doch wir hatten noch mehr Pläne als jeden Tag nur im Waisenhaus zu spielen. Dafür kauften wir am Montag in Thika einen ganzen Tag lang ein. Nahrung für eine gemeinsames Picknick, Kinderwindeln, einen Gehfrei und 50kg Zucker. Außerdem gaben wir in der Kolpingschreinerei eine Wickelkommode in Auftrag. Den nächsten Morgen standen wir um fünf Uhr auf, um nach einem schnellen Frühstück für die Kinder zu kochen. Wir kochten einen Eintopf mit Gemüse und Hähnchen und halfen beim Chapati backen. Für 30 Kinder muss man schon so einige Kartoffeln schälen!!! Als alles fertig war, holte uns ein gemieteter Bus ab und wir fuhren alle zusammen auf einen schönen Spielplatz mit Tierpark und Wasserfällen. Hier verbrachten wir einen wunderschönen Ferientag mit allen Kindern und Mitarbeitern des Waisenhauses. …und wir kamen erst abends totmüde zurück. Die restlichen Tage der Woche in Kilimambogo verbrachten wir natürlich spielend im Waisenhaus. Am letzten Tag wurde dann sogar noch die neue Wickelkomode und die Badewanne eingeweiht. Doch die Zeit verging mal wieder viel zu schnell und wir mussten nach einer schönen und anstrengenden Woche wieder zurück nach Nairobi. Wir hoffen weiterhin mit den Schwestern von Kilimambogo in Kontakt zu bleiben um auch die Kinder in Zukunft etwas unterstützen zu können.
15. Nachricht aus Kenia (10.04.-12.04.12) Lange ist es her, dass wir uns gemeldet haben. Doch uns geht es gut und wir haben natürlich einiges zu berichten. Nach Ostern haben wir uns wie angekündigt auf den Weg nach Rotu (Ort in East Pokot) gemacht und auch den kleinen weißen Ziegenbock auf der Ladefläche des Pick-Up´s mitgenommen. Die Fahrt dauerte ca. 6 Stunden bei einer Strecke von 90 Kilometern. Ihr könnt euch also vorstellen wie die kaum vorhandenen Straßen waren. Auf der Fahrt durch den Busch eröffneten sich uns grandiose Panoramas und wir mussten an Wildwest-Filme denken. Aber irgendwie ist uns dann Indiana Jones doch nicht über den Weg gelaufen, dafür aber Pokot-Männer in kurzen Röckchen und Maschinengewehr. Die Waffen benötigen sie um ihr Vieh vor dem Turkana-Volk zu verteidigen. Hier herrscht ein ständiger Kampf zwischen den Stämmen um Vieh, da dies der einzige Lebensunterhalt ist. Das Bild ist zunächst etwas befremdlich, doch spätestens als sie bewaffnet im Pick-Up mit uns mitgefahren sind hatte man sich gewöhnt und es war schon fast normal mitten im Busch anzuhalten um dort noch ein Maschinengewehr aus dem Versteck abzuholen. Nach einigen Stunden Fahrt erwartet uns Fr. Sean schon an einer entscheidenden Weggabelung um uns zum Zielort zu geleiten. Auf dem Weg besuchten wir noch einen anderen kleinen Ort im Nichts, wo wir aber eine Soda tranken und den neuen Bauplatz für eine Kirche anschauten. Eine kleine Kirche aus Stöcken gibt es schon und Fr. Sean meinte die Konstruktion käme dem Kölner Dom wirklich nah.  Ein bisschen Phantasie braucht man hier im Busch wohl schon manchmal! Nach einer weiteren Stunde Fahrt über steinige Pisten erreichten wir die Missionsstation von Rotu. Die kleinen Rundhütten aus Holz auf dem kleinen Hügel mitten im Busch sahen wirklich einladend aus. Wir wurden freundlich von Sr. Rebecca (aus Amerika) empfangen. Sie ist die Mitbegründerin der Missionsstation und hat gemeinsam mit anderen hier schon eine Schule, eine Krankenstation, ein Hostel, ein Lebensmittellager und Brunnen gebaut. Wahnsinn wieviel man in ziemlich kurzer Zeit hinbekommt. Die Brunnenanlagen haben uns wohl am Meisten fasziniert. Sie laufen voll automatisch und werden nur durch Solarenergie angetrieben. Ein perfektes System für Mensch und Vieh in der Wüste von East Pokot. Alle diese Dinge wurden uns gezeigt. Das Hihlight waren dann am Abend Fr. Seans Kamele. Einige Kamele hat er auch an die Menschen in der Region verteilt. Diese Tiere passen perfekt in diese Region und liefern täglich viel mehr Milch als eine Kuh. Sie stellen also eine echte lebenserhaltende Sicherheit für die Menschen dar und sind längerfristig als die sporadischen Essensausgaben. Nahrung wird hier meist gegen Arbeit also als Lohn ausgegeben. (food for work programm) So bauen die Menschen ihr eigenen Straßen oder pflanzen Bäume und pflegen sie (gar nicht so leicht in der Wüste). Untergebracht waren wir im neuen Gästehaus. Hier hatten wir ein wunderschönes Doppelzimmer mit genialem Ausblick in die Berge. Da Rotu relativ hoch liegt war die Luft angenehm kühl, so dass wir abends die vorhandene warme Dusche unter freiem Himmel und die Bettdecken in der Nacht genießen konnten. Doch nicht nur das es sehr interessant und sehr schön war, auch das Essen war ein Genuss. Mittags gab es unter anderem KÄSE mit dunklem BROT! Und abends zartes Grillfleisch mit frischem Salat…die Krönung war dann das Frühstück mit Müsli im Alpenstyle. Manchmal ist ein Stück Heimat halt doch ganz lecker!!!

Freitag, 13. April 2012

Happy Birthday


Heut ist kein schöner Tag, heut ist kein schöner Tag,
doch, doch heut ist ein schöner Tag, weil JULIA heut Geburtstag hat!

Montag, 9. April 2012

14. Nachricht aus Kenia (29.03.-09.04.12)
Wir sind wieder angekommen in Kositei. Und auch hier gab es wieder einiges zu erledigen und zu erleben.

Noch ein letztes Mal mussten wir zum Schmiergeln in die Schule fahren. Langsam war es irgendwie genug und eine neue Aufgabe musste her, d. h. sie war schon da. Wir sollten nämlich den Speisesaal der Schule in Chemolingot beschriften. Wir fertigten also wieder Schablonen an und schrieben auf einem etwas wackeligen Gerüst stehend auf die Wand des Speisesaals. Wieder etwas fertig.

Doch manchmal halten wir uns auch einfach in der Missionsstation in Kositei auf. So auch an Palmsonntag, wo wir morgens natürlich in der Kirche waren. Nachmittags dachten wir schon wir hätten nichts zu tun, doch es kam ganz schnell anders. Der Himmel verfärbte sich orange und gelb und es kam sehr viel Wind auf. Staub flog herum…nicht lange. Es donnerte und der Regen kam. Es regnete innerhalb von Sekunden so stark, dass viele Menschen überrascht wurden und sich überall in der Missionsstation unterstellten. …auch auf unserer Veranda. Doch der Regen war so stark, dass trotzdem alle nass wurden. Wir haben die Kinder vor unserer Tür dann zu uns reingeholt…und dann wurden es immer mehr. Es klopften noch zwei Mütter mit ihren Kindern. Drinnen haben wir die Babys in trockene Tücher gewickelt und mit en Kindern gemalt und Musik gehört. Ein gemütlicher Sonntag . Der Regen hörte irgendwann auch wieder auf und die Mütter zogen weiter, die Kinder blieben und wurden mehr. Unser Raum war besiedelt mit Kindern…und die hatten Spaß. Später haben wir noch mit ihnen mit Luftballons gespielt bis es langsam dunkel wurde und alle nach Hause mussten.
Wir hielten es jedoch nicht lange im Busch aus und sind nochmal nach Nakuru und Marigat gefahren. Hier mussten wir unterschiedlichste Besorgungen machen: Decken, Matratzen und Betttücher für die Schüler in der Schule in Kositei kaufen. In Marigat haben wir den Schreiner bezahlt und die fertigen Stühle, Tische und Betten angeschaut. Das Alles haben wir in zwei Tagen gemacht und saßen viel im Auto. Die Wege, Straßen und Steinwege sind langsam normal und die Orientierung im Busch kein Problem mehr. Doch es passiert ja immer etwas Neues. Diesmal haben wir auf dem Weg nach Nakuru eine Schildkröte gesehen. Sie spazierte gelassen am Straßenrand entlang. Der nächsten Schildkröte mussten wir dann mitten auf der Straße ausweichen.

Wieder im Busch in Kositei haben wir auf den LKW gewartet, der die Tische, Stühle und Betten brachte. Doch bevor wir die Betten aufstellten haben wir noch gemeinsam mit den Schülern die Schlafräume etwas verbessert. Erstmal gekehrt…das hatte schon große Wirkung!!! Dann noch etwas Farbe an die Wand und Moskitonetze von den Fenstern angebracht. Danach wurden die Betten aufgebaut und die Matratzen und Decken verteilt. Nun hat jeder ein Bett, eine Matratze und eine Decke. Das war ein Grund zu feiern! Also gab es von uns eine Runde Kekse und Limonade. Die Kinder hatten einen Riesenspaß und verdrückten 660 Kekse und tranken 40 Liter Limonade.

So vergingen die Tage mal wieder ziemlich schnell und schon war Ostern. Ostersamstag fand in der Missionsstation eine Nachtmesse mit Osterfeuer statt. Ostern bedeutet auch, dass unsere Zeit hier im Busch bald zu Ende ist. Aus diesem Grund verabschiedeten wir uns in den Sonntagsmessen in Chemolingot und Kositei von den Menschen hier. Sie bedankten sich mit traditionellem Perlenschmuck und Gefäßen bei uns. Dieser Ort wird für uns wohl unvergesslich bleiben.

Doch noch sind wir nicht weg und müssen noch überlegen, was wir mit der geschenkten Ziege machen. Wir hätten sie gerne mit nach Deutschland gebracht, aber das geht wohl nicht. Die Wüstenziege braucht eh mehr als den deutschen Sommer! Wir planen sie also weiter zu verschenken und somit der Person Danke zu sagen, die uns den Kontakt zu den Menschen hier ermöglicht hat. …wie es ausgegangen ist, schreiben wir euch das nächste Mal. Denn morgen machen wir uns nochmal auf um eine Reise durch den Busch nach Rotu zu erleben.

Wir wünschen euch allen noch frohe Ostern (baraka za Pasaka).