5. Nachricht aus Kenia (21.02. – 29.02.2012)
Nun sind wir schon über eine Woche hier in East Pokot und natürlich ist auch hier einiges passiert.
Als erstes müssen wir die Temperaturangaben aktualisieren. Die Außen-Thermometer erreichen ihr Maximum von 50°C. Die genaue Temperatur können wir daher nur für den Innenraum geben: 40°C.
Das bedeutet, wir genießen die Hitze Kenias ;-)
An das Duschen ohne fließendes Wasser haben wir uns mittlerweile gewöhnt. …und auch für die Insekten haben wir mittlerweile schon mehr Interesse als Abneigung entwickelt. Kleine Eidechsen sind kein Problem. Doch als wir am letzten Sonntag dabei zuschauen mussten/konnten wie Masjoka und ein Freund ca. 10m vor unserer kleinen Veranda eine Kobra (über einen Meter lang) töteten, mussten wir doch etwas schlucken. Eigentlich hatten wir gehofft die vorhergesagten Schlangen frühestens am Tag vor unserer Abreise zu sehen. Dem war nicht so!!!!
Um diese Schlange (eine der giftigsten Schlangen hier) zu töten bedarf es mehrerer Schritte. Während der eine die Schlange mit unserer Taschenlampe (danke Papa) im Auge behielt, kochte der andere in der Küche Wasser. Das kochende Wasser wurde dann über die Schlange gegossen um danach ziemlich lange mit dem Stock auf den Kopf der Schlange zu hauen. Bis sie sich wirklich nicht mehr bewegte. Danach haben wir sie aus der Nähe betrachtet. Zum Schluss wurde die Schlange verbrannt.
Jetzt wissen wir auch wofür der Stock auf der Toilette und der Speer in unserem Zimmer sind!!!
Soviel zu den Naturerlebnissen hier in der Wüste.
Doch wir turnen ja nicht nur in der Wüste rum, sondern gehen auch in die Schule. In der letzten Woche waren wir nochmal in Chemolingot in der privaten Grundschule der Kirche. Hier haben wir mit den Schülern der Klasse 3 Memorys gebastelt und gespielt und Ball gespielt. Es war tatsächlich spannend eine Stunde lang den Ball im Kreis hin und her zuwerfen. Dann war Mittagspause. Am Samstag waren wir dann nochmal in der Schule. Da war so etas ähnliches wie Elternsprechtag und Elternabend in einem. Und weil dieser Tag etwas besonderes ist, gab es für alle Mittagessen in der neuen Essenshalle.
Für das Mittagessen hat die Direktorin höchstpersönlich am frühen Morgen eine Ziege geschlachtet. Diese gab es dann in undefinierbaren Stücken mit Ugali (Grieß) . Wir haben natürlich auch ein Stück Ziegenfleisch (nyama ya mbusi) abbekommen und mussten feststellen: Wir bevorzugen hier Gemüse!
Seit Montag sind wir nun in der Grundschule in Kositei. Nachdem wir ein kurzes Gespräch mit dem Direktor geführt haben um unsere Zeit an der Schule zu planen, wollten wir uns ein wenig den Unterricht anschauen. Dies war zum Teil möglich, da auch nur zum Teil Unterricht stattfand. Die Stunden werden hier wohl recht flexibel gehandhabt. ?! Mal schauen wir es in Zukunft wird?
Als letztes Highlight wollen wir nun noch vom letzten Regen berichten.
Ja es hat tatsächlich für zwei Stunden in der Wüste geregnet und alle haben sich wahnsinnig gefreut. Die Kinder sind draußen herumgelaufen und haben gespielt. Die Pokot-Männer haben sofort zum Dank eine Ziege geopfert und sie direkt hinter der Missionsstation aufs Feuer gelegt. Außerdem haben sie bis heute morgen (die ganze Nacht) gesungen und gebetet.
Zum Glück scheint jetzt wieder die Sonne. Denn die gestrige Freiluftdusche bei Regen hat zwar Wasser gespart, war aber mit abtrocknen … recht umständlich.
In diesem Sinne, jetzt wieder sonnige Grüße aus Kenia (East Pokot).
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